don sog. Moͤrlelbuben, also dicht von Soldaten mit Wiessern Lalta—
itt. Dazu noch das unschuldige, Räuberspiel“ der Knaben boon
Pfaffenfte in, wobei ein Junge sein Debüt mit dem im Griff feft.
ehenden“ so glüͤclich desiand, daß der durchborie Gegner hoff
aungslos in's elierliche Haus getragen werden mußte.
fMunchen, 14. Jan. Das Gastzimmer im . Moos.
hurgerhofer an der Sendlingergasse war gestern Noachts der
Schauplatz einer graflichen That! Ein junger, kaum 20 Jahre
alter Südfrüchten haͤndler aus Italien, der sich hier“ mit dem
Verlaufe gebratener Kastanien befaßte, gerieih mit zwei Hafner⸗
zehilfen in einen Wortstreit, in dessen Verlauf er ploͤtzlich das
Messer zog. seinen beiden Gegnern mehrere Stiche versetzte und
schließlich dem Notariatsbuchhalter Georg Gerersdorfer welcher
Frieden zu stiften versuchte das Messer in den Unterleib rannte.
Die Verletzung der beiden Hafnergehilfen scheinen glüclicher Weist
nicht gefährlich, der Letztgenannte dagegen ist bereits im Laufe des
gestrigen Tages im Krankenhause gestorben. Der ruchlose Thäler
ergriff vom Plate weg sofort die Flucht, wurde jedoch auf die
alsbald nach allen Nichturgen erlassenen Telegramme hin in No—
senheim ermittelt und zur Haft gebracht. — Heute Nacht wurde
in einem Wirthshause an der Zweibrügenstraße gelegentlich eines
Zankes wieder das Messer gehandhabt und ein Schneidergejelle
duech Stiche schwer verlezt; der Thäter, ein Viehtreiber ist bereits
in Haft. — Borgestern Abends wurde in der Adelgundenstraße
in die Wohnung eines Fabrikarbeiters von zwei Burschen einge⸗
brochen und einiges Geld sammt Eff⸗cien eutivendet; auch wurde
diebei der Bestohlene, welcher die Gauner auf der That über.
raschte, von denselben nicht unerheblich durch Drosseln mißhandelt.
— Im Lause der letzten Tagen wurden wieder miehrere ehemalige
Bedienstete der Aocle Spitzeder wegen dringenden Verdachies, er
hebliche Summen aus der Bank dei Seute geschafft zu haben,
arretitt; die Gesammtzahl jener Personen, welche wegen strafberer
Betheiligung an den verschiedenen Dachauerbanken gefanglich ein—
zezogen wmur den, beträgt 285.
teBerlin, 9. Jien. Zu den Chingnons liefert der
nachstehende Fall einen interessanten Beitrag: Eine Dame der
mittleren Stände liebte es, wie viele ihrer Schwestern, ihr an
ich recht hübsches Haupt durch einen Wulst falser Haare von
weifelhafter Herkunft zu verunstalten und hatte dabei die Unge⸗
vohnheit, mit diesem Thurm zu Betie zu gehen. Vor einigen
Jahren schon begann die Genannte an fogenanntem Kopfreißen“
ju leiden, das sich aach und nach bis zu einem Grade steigerte,
pelcher Arges befürchten ließ. Kein Arzt konnte helfen — das
lebel wuchs mit Unterbrechungen gradatim zur stetigen Plage an
and derditterte der jungen Frau das Leben derart, daß ihre Be—
lannten in ihr nicht die Jugendgespielin wiedererkennen wollten
Bor einem halben Jahre endlich kam ein Heilgehilfe auf die JIdee,
der Dame das Tragen bon falfchen Haaren und ganz besonders
des Nachts zu untersagen und versprach sich von der stricten Be⸗
iolgung seiner Vorschlage die vollständige Herstellung der Patientin.
Trotz Achselzucken und Lachen Vieler, die von der sonderbaren
Idee gehört hatten, scheint es, als ob der Mann da⸗ Richtige
zetroffen hat; die Dame fühlte seit 6 Monaten ein Abnehmen der
sop schmerzen und beßindet sich heute bereints wieder im Besitz
ihrer alten Heiterleit and Lebenslust.)
fAuf der Fahrt von Singapore nach Boston ging am 26
—AXL das amerikanische
Schiff Perudian“ mit 28 Menschen zu Giunde. Die Ladung
zestand aus den lostbarsten Produkten Oftindiens im Gesammt
vertbe von 1 Million Dollars und ist gaünzlich verloren gegangen.
t Der Gr. Tagehp.“ wird aus Wofchacevatz (Serbien) Ende
Dec mber gemeldet: Ein schredtichez Unglück ereignete sich vor
Zurzem in dem von hier dier Stunden enfernien bisorischen Klofter
Bornjak bei Gelegenheit der Feier des AMlosterpatrones. Die außer⸗
ordentllch romantische Lage, die schoͤnen warmen Tage lockten don
weit, und breit· Leute heran (ca. 3000), um nach alihergestammter
Sitte an diesem Tage die Messe zu befuchen und von den Mon—
hen bewirthet: zu werden. Die Messe var beendet, die geiltlichen
o wie die weltiichen Honoralionen erwarieren theils im Herrensaale
Trapezaria) im ersten Stocke, theils in den Gangen verstreut. das
Zeichen zum Beginn des üblichen festlichen Schmauses, das Volk
agerte in malerischen Gruppen auf einer Wiese vor dem Kloster
ʒereitete sich das frugale Mahl an unzähligen Feuerplätzen. Eben
ʒegleitete der Archimandrit, Vorst:her des Klosters, zwei Männer
nus dem Herrensaale durch den Gang zum rüdwärtigen Ausgan ge
T.da erdröhnte ein dumpfer. furchbarer Donner, begleuer vom
Beprassel niederfallender Ziegeln, Steine, Holztrümmer, Fensier
heiben 2c.; dichte Staub⸗ und Rauchwollkenlieen Niemanden etwas
ehen. Die westliche Fronte der Gebaudes war in wenigea Secun⸗
den eine Ruine. Wie man erfährt, befanden sich in einer Kamner
ieben dem Keller 70 Pf. Sprengpulver; dasselbe war in einem Saͤcchen
vetwahrt, das man an die Mauer angelehnt hatte, die sich in die
düche fortsetzte, in welcher 24 Stunden lang gelocht worden war.
Wahrscheinlich erhitzten sich die Steine dieser Nauer, und wurde
ohin auf diese Weise das Pulver entzündet. Einige hundert Per⸗
sornen wurden mehr oder weniger schwer derleßkn
Dienstecnachrichten. —
Der Gerichtsvollieher⸗Kandidat C. Michel aus Grunstadz wurde zum
Gerichtsvollzieher in Waldmohr ernannt. V
Der Rechtskandiat Karl Beder au Frankenthal wurde zum Po lizei⸗
anwalt in Landau ernaum
Volkswirthschaft. Handel und Verkehr. J
Die Ertheilung der Concession zum Bau einer Eisenbahn
von Bergjabern zum Anschlusse an die dvon Landau nach Zweibrü⸗
hen herzustellende Bahnlinie mit einem Bau-und Einrichtungska⸗
pital von 3,600,000 fl. ist gleichfalls in den nächsten Tagen zu
erwarten. —M
Das Vereinsgebiet deutscher Eisenbahnverwaltungen umfaßt
am 1. Jan. 1878 eine Lange von 5318, 45 Min, welche 86
Bahmerwaltungen unterstellt ist,
Die großherzoglich Sacsen ⸗Weimarischen Kassenan⸗
weisungen zu Lund 5 Thaler vom 20. April 1859 ver⸗
fallen am 30. April 1873. Bis jum 1. Febrnar 1873 werden
dieselben don allen öͤffentlichen Kafsen Weimars in Zahlung an⸗
nommen. Vom 1. Febtnar 1873 findet die Einlssung nur noch
hei der großherzogl. Hauptstaatskasse siatt.
A⸗eretur.
Meichsssgewerbesrdnuug.) In der beliebten und handlichen Maß⸗
Jabe der Reichsgeseze, welche im Verlage der C. 5 Beck'schen —RtRX
in Nordlingen erschienen, ist aunmehr auch die eichsgewerbesronung
mit der k. bahr. Volizugtinftruktion und einem R bear⸗
beiteten Sach re g ister vollstandig geworden and kann bestens empfohlen
werden. Bekanntilich ist die Reichsgewerbeordnung mit dem 1. Januar 16n
ins Leben getreten. Dat 81. Vogen starke Bandchen koftel in rleganter .
attung nur 24 fr.
— 3.
— — — —
—
P
—— ZmWM
Bekanntmachungen.
denen der Wohnort nicht angegeben, dahier
wohnend, der Untheilbarkein halber dffentlich
in Eigenthum verfieigert: 1
13 Dec. mit Wohnhaus, Hofraum, zwei
BGarten und Zugehör dahier an der Haide.
.. Der Versteigerungsbeante:
7— GRuovrn, lal Notar.
Gartenversteigerung.
Minwoch, den 5. Februat 1873, Nach⸗
nittags 5 Uhr, zu St. Ingbert im Gafi⸗
jause von Georg QUein, wird der zur
Butergemeinschaft von Georg Petere
rühet in St. Ingbert jezt Privatmann in
Bliesbolgen wohnhaft und seiner nun der
ebten Edefrau Amalie Weber gehoͤrige
Barten St. Ingberter Bannes, nämlich:
Plan.Nr. 926. 15 Dez. Pflanzgatten
in den Großgärten neden Glehr. Dorr
der Untheilbarkeit halber öffentlich in Tigen⸗
sartoa verñfHeigert
„Eigenlhümer sind: L Genannier Georg
Pelers, U. seine mit seiner genannten
Eheftau erzeugten Kinder, als: i. Georg
Peters, Bierdrauet in St. Ingbert vwohn
haft; 2. die noch minderjaͤhrigen Kinder
und Repräsentanten des verlebien Sohnes
LTarl Peters und dessen Eheftau Marianna
Heintz, jetzt Ehefrau von Gustab Pelers.
Bader don St. Ingbert, jegt in Bliesbol⸗
den wohnend, Namens: a Carl und
d Claro Peters, welche ihre Mutter jur
Votmünderin, obigen Gustad Pelters zum
Mitvormund und den genannten Georg
Peters, Sohn zum Nebendormunde haben;
8. Gustav Peters genannt, 4. Amalie
Peters, ledig, großjahrig, gewerblos von
St. Ingbert, jeht in Bliesboigen wohnhaft.
Nahere Auskunft ertheilt der Geschafts⸗
agent Ludwig Bechthold dahier
Der Nersteigerungscomm ssaͤr
—R
22 —W
Hauslicitation.
Samstag. den 8. Februar 1873, Nach⸗
mitags 8 Uhr, dahier dei Adam 844
Wittwe wird auf Anstehen der Kinder der
zahier verlebt en Eheleute Franz Wagner
vnd Catharina Becker, als: 1. Bacbar⸗
Wagner, Ehefrau von Joseph Schmitt,
—RV Wagner,
edig. Tagnerin 3. Maria Katharina Wag-
—AX Meynet, Nutsqchet
n Paris, 4. Anna Maria Wagner, Ehe⸗
zan don Anton Schmitt, Bergmnann, 8.
dalentin Wagner, Feloschutt, 6. Peter
—XC Schloffer in Kohrbach, 7. Philipp
Vagner, Meiaudreher, ahwesend, verireten
urqh seinen gerichtlich ihm ernannten Re⸗
casentanten den . Mar Franz Augusi
—A Bliesfasten mohn hart Aff⸗ he;