Full text: St. Ingberter Anzeiger

Sl. Ingberler Anzeiger. 
—A 
e—i—3 
ötiten.nn 
Der St. Ingberter Anzeig eir (und das mit dem Hauptblatte verbundene unterhaltungsblatt, mit der Dienstags- Donnersiags- und Sonntags- 
Rummer) erscheint wöchenilich vie rmal: Dienstag, Donnerstag, Sams tag und Sonntag. Abonnementspreis vierteliährig 42 Krzr. oder 
12 Silbergr. Anzeigen werden mit 8 Krzr. die dreispaltige Zeile Blattschrift oder deren Raum berechnet. J 
Donnerstag, den A4A. Märzzz h 1869. 
Deutfchland. 33. ur die alte kolze Reichsstadt am Main, die dieses Geschenk nie 
⏑ — IXM iiäte ee 4 mehmen dürfe, ohne ihrer Würde zu schaden.“ Wie der Tele— 
Müuͤnch'etn, 27. Febr. Die zum einjährigen Freiwilligen- mnehmen dürfe, oh e ihrer e zu scha rTele⸗ 
dienste Kugelasstnen Wehrpflichtigen werden nach einer Verfüguug graph meldet, soll in der Stadtverdrdnetenversammlung in. der 
des Keiegsministeriums“ vonSeite der⸗ Heeresabtheilungen, bei That;ein Antrag gestellt werden den⸗Receßbertrag nicht zu tatie 
welchen vieseiben diesen. Dienst abgeleistet haben, am Schlusse ihres iciren nud es seien gegrün dete Aussichten vorhanden zur Annahme 
Finen Dienstjahres ausgeschiedenn 1) in solche, welche wegen be⸗ dieses Antrags. RAVV 
eettenen dlitnher demna Beteen 7 Febt. DieKrenntg..polemmsirt. gegen 
Juch zu besonderer Berücksichtigung geeignet erscheinen, — Suüdbũnd Vver Abschluß desselben sei unsausführbat, weil 
'osche, welche außerdem das Qualificalionszeugniß zum Landwehr⸗ bie. Schutz⸗ und Trutzbündnisse die linksmainischen Staaten ver— 
fficjet erlaugt haben, 8) in solche, welche fich, weun auch nicht hindere, am Kriegsfalle eine Sonderstellung einzunehmen. Dem 
nun Landwehrofficier, doch zum Unterofficier der Reserveoder Ausland müsse der trügerisie Glaube benommen werden als 
Landwehr eignen, und 4) in solche, welche als Gemeine' iü der fehle der gute Wille. In der, preußischei Geschichte gebe es kein 
steserde überzutreten haben. Die unter 1und 2.bezeichneten Beispiel der Annexion des Gebietes pflichttreuer Bundesgenossen. 
wehrpflihligen bleiben Reserdisten derjenigen Heeresabtheilung, azo, Nach der Kreuzzeitg.“ist in de m Befinden- des, Grafen 
„ei welcher sie ihren einjährigen Freiwilligendienst abgebeistet haben, Biamorc eiue. exhebliche Besserung eingetreten. 
is sie ur Anstellung ais Landwehr · Officlers-Adspiranten-u. Flaffe ein. 20. Febr. Wier der. K —— 
oder als Landwehrofficier gelangen. Die zu 3gehörigen⸗Keser⸗ vünscht Herzog Ernt von“ Kobak Gotha, aEdent er“ seinen 
isten werden durch die Generalcommandos unterdie denselben Wunsch. der staatlichen Vereinigung der beiden Herzogthdmet esto⸗ 
mlerstellten Heeresabtheilungen nach Maßgabe des für die Mobi⸗ burg· und: Gotha erst jüngst wieder · durch kleinlichen Partitularismus 
isirung vorhandenen Bedarfs an Unteröfficieren vertheilt, in den bereitelt sah, die gesammte Verwaltung der Herzogthuͤer — nach 
Stand dieser Heeresabtheilungen versetzt undd wird hierbei daus dem Beispiele Waldecks — an Preußen: abzutreten⸗8 
den Wohnort der Rejservisten insoferne Rücksicht genommen⸗als *53Wae⸗ —D— Freie Presse? erfährt als 
dieselben denjenigen Heeresabtheilungen zugetheilt werden sollen, positidon daß · alle Gerlichte über Verhandluugen wegen Errichtung 
deren Erfatzbezirk dem Wohnorte möglichst nahe liegt. Die Reser cines süddeulschen ¶ Bundes grundlos seien. — Die alte Presse 
piften werden nach Ablauf einer vierwöchentlichen entsprechenden stellte in Abrede, daß deine uuf die Conferenz bezügliche tůrkische 
Dienstleistung während ihres ersten Reservejahres bei ihrer nunmeh Note abgegangen oder abisirt sfeea. 
rigen Heeresabtheilung zu Korporälen der Reserve befördert. Die En land. — —— 
zu 4 gehörigen Wehcrpflichten bleiben Reservisten jener Abtheilung , , n ια— 
bei weicher fie ihren einjährigen Dienst ableisteten. —— London, 27. Febr. Nachtichlen aus Irland Lundigen 
einjährig Freilige, welche wahrend ihrer Reservepflicht als Unter neue Unruhen an, deren Ursachen die Beziehungen zwischen 
officiere oder Gemeine zum Dienste einberufen werden, erhalten Besitzern und Pächtern sind. 
Montur und Armatur ausden ärarialischen Vorräthen, falls S M * — 
dieselben es nicht vorziehen, ihre eigenen Monturstücke zu 338 Sparten. 
henüten. Madrid, 24. Febr. Die ‚Correspondencig“ sagt: Die 
MN ünch e n, 28. An ven Gewerbeschulen werden die Abso am 24. Februar in Barcelona. stattgehabte meuterische Bewegung 
lutorialprüfungen wieder eingeführt und durch besondere Prüfungs war eine communistische. Die Aufruͤhrer wurden durch die Frei— 
und Visitationscommissäre vorgenommen werden. willigen zerstreut, der Chef derselben wurde gefangen und die 
Durkheim, 27. Febr, Auf Einladung des Bürgermeister⸗ Ordnung ohne Blutvergießen wieder hergestellle ιιι 
amtes fand gestern Abend eine zahlreich besuchte Bürgerversamme J Amerika. 21 
jung statt, un über die Errichtung von Communalschulen ins 
Berathung zu treten. Die Versammlung sprach sich dafür aus , Washington, 10.„Febr. Im Corridor des weißen 
aus Gründen, welche so wohl in der Presse als in der Abgeord— Hauses wurde- gestern Abend eine junge Frau, Amie O Neil, fest⸗ 
netenkammer geltend gemacht worden seien; sie fand, daß die genommen, welche erllärte, von, Gott gesandt zu sein, den Präsi— 
bekaunte minifierielle Erklärung zu dem Golsen-Exter'schen Autrage denten zu tödten; sie trug zwar eine doppelläufige Pistole bei sich, 
diel zu wünschen übrig lasse, und beschloß, daß in, der Sacht doch war sie nicht geladen; die Frau leidet zweifelsohne an tem⸗ 
nach dem Vorbild von Mannheim (d. h. duxch Abstimmung in porärem Wahnsinne. —WW 
den Confessionsgemeinden) vorgegangen werden folle. Auch in — Aus New⸗Orlheans wird vom 12. ds. Mis. ge— 
Landau und Graundstadt haben ähnliche Versammsungen stattge meldet, daß der Dampfer „Nellie Stevens“ im Caddo⸗-See, am 
funden. J iüB — —Red River, in voriger Nacht verbrannt ist, und daß 63 Men⸗ 
wegen n Dienstesnachrichten. schen dabei ihr Leben verloren haben. Es überlebten die Kata— 
e robhe 43 Personen, die durch den Dampfer Divbon nach Jefferson 
Jebracht wurden. ... 
Zurm Schutze deutscher Einwanderer ist zwischen deur« Nord⸗ 
deutschen Bunde, und den Vereignigten Staaten durch Baron 
v. Gerolt einerseits und Staatsminister Sewaid andererseits ein 
debereinkommen“getroffen worden, welches unter audern die Be— 
tümmungen enthält, daß in englischer, französischer und deutscher 
Sprache gedruckte Regulationen zdu verschiedenen Stellen jedes 
Schiffes zu befestigen sind. Verletzungen der in den Regulationen 
enthaltenen Bestimmungen werden einer Commission von Vieren 
borgelegk, von deneu Zwei Seitens des Norddeutschen Bundes 
zu ernennen sind; falls dieselbe eine einstimmige Eutscheidung ab— 
geben, ist dieselbe endgiltig. Die wegen Verletzung der Vorschriften 
auferlegten Strafgelder werden zur Deckung der Kosten der Com⸗ 
mission verwendet; ferner hat jeder Schiffscapitäu für jeden 
erwachsenen Passagier nach den Vereinigten Staaten ein Kaufgeld 
pon einem Dollar an die Vereinigten Staaten zu entrichten, von 
z5a* 
41* 
324 
Der Consistorial Kanzlist F. Schwartz zu Speher wurde fil 
immer in den Ruhestand versetzt und an dessen Stelle dem Polizei— 
rommissär O. Wagner zu Neustadt a. d. H. mit dem Titel eines 
Seeretärs verliehen. — Ernannt: der Unter-Veterinärarzt im 
. 5. Chebauxlegers-Regiment. Friedrich Weigand in Speher 
um Thierarzie für den Kanton St. Ingbert. 
Die Fran'kfurter sind mit dem durch ihre Magistrats— 
Deputation mit der preußischen Regierung getroffenen Abkommen 
aichts wenigerals allgemein zufrieden. Der, Auftrag derselben 
habe gelautet, den Receßbertrag abzuschließen nur bei einer Heraus 
sahlung von mindestens 3 Mill. Gulden durch den preußischen 
Siaat; die Deputation habe aber in eine Vergütung von zwei 
Mill. cingewilligt:; die aus der Privatchatulle des Königs als 
Bnadengeschenk desselben gebotene 8. Mill. könne nicht als Ab⸗ 
iindung für die Frankfurter Rechsansprüche betrachtet werden, ja 
ei —“trotz der besten Absichk des Königs — eine Demüthigung