Samen gebildet haben. Da nun wieder die Heumähzeit da ist, allzusehr zurückgedraͤngte wird, ist ohne Beweis ilar. Wieder ander
d wollen wir auf den großen Nachtheil aufmerksam machen, der wollen nicht glauben, daß durch das Zeitigwerden des Grassamentz
fich durch das zu späte Mähen der Gräser ergibt. Biele Land⸗ edie Wurzeln krank und schwach gemacht werden und der Boden verarm
wirthe glauben, man dürfe das Gras erst mähen, wenn es zeitig Allein wer nur ein wenig die Wachsthumserscheinungen kennt, der weiß
ist, d. h. den Samen gebildet habe, indem so die Wiese ihre noth⸗ es, daß allemal, wo eine Pflanze zeitigt, der Boden viel mehr an—
wendige Besamung erhalte. Allein eine gutgepflegte Wiese bedarf zegriffen wird, als da, wo man sie nicht zut Samenausbildung
einer solchen Besamung nicht. Es folgt dies klar daraus, daß die gelangen läßt. Jost in Mannheim machte hierüber einen inte—
gewöhnlichen Rasen⸗ und Bleichplätze niemals zum Samenansatze essanten Versuch. Er ließ auf einer 400 Klafter großen Wiese im
sommen uͤnd dennoch stets eine üppige Grasnarpe haben: Eine Jahre 1863 die Hälfte des Grases mähen, als eben die Gräser
gut gepflegte Wiese trägt in ihren Wurzeln das Vermögen, Jahr- in vollster Blüthe standen, auf der anderen Hälfte ließ er den
zehnte, ja Jahrhunderte lang ohne Erneuerung durch Ansaat aus— Brassamen völlig zeitigen, ehe er mähte. Während ihm der Jent—
zubauern. Andere meinen, durch späteres Mähen werde das Bo⸗ ner Heu der ersten Art 42 Maß. Milch produzirte, erzeugte ihm
—ED00 Kühen der Zentner letzterer Art nur 17142 Maß. —
Das ist wohl richtig. Allein in demselben Grade, in welchem Im Jahre 1864 erntete er auf der spät gemähten Hälfte 7 Zent—
das Bodengras stärker wird, verholzt das verblühete Hochgras und ner 43 Pfund weniger als da, wo das Mähen in vollster Gras—
hiebei wandeln sich die Nährstoffe desselben in Holzfaser um, wo⸗ blüthe vorgenommen worden war. Solche Thatsachen sprechen sehr
her es denn kommt, daß solches Heu keine Kraft hat, daß also die lar gegen das zu späte Heu⸗Mähen. Jedermann kann durch Nach—
Zualität des Heues durch das Spätmähen sehr gefährdet wird. ihmung dieses Versuches sich über die Wahrheit jenes Ergebnisses
Zaß dadurch selbstverständlich der Nachwuchs (Grummetansatz) oollste Gewißheit verschaffen.
J reimilssi Herr Gustav Hix dahier hat zu ver⸗
Freiwillig J * miethen: 1. seine Scheuer in der Ober⸗
gerichtliche Versteigerung. adt 2. sein Gans iun Muüdleneck und
Samstag den 6. Juli 1867, Nachmit- 8. eine schöne Wohnung in seinem Hause
ags um 2uhr zu St. Ingbert in ihrem an der Grubenstraße.
Haͤuse in der Gasse lassen die Wittwen Näheres im Geschaftsbureau · F—
und Kinder des daselbst verlebten Maurer⸗ Westphälinger.
meisters Jo se ph Gries die nachbezeich—
neten Liegenschaften St. Ingberter Bannes
dringender Nothwendigkeit halber und un—
er gerichtlicher Ermächtigung öffentlich in
Figenthum versteigern namlich:
Errungenschaftsstücke:
) Plannum. 3590. 11 Dec. Acker — Gar⸗
enland — auf dem Geistbusch neben Pet.
Schwarz und Erben Nelz
Plannum. 2858. 2693 Dec. Acker am
Seyenrech neben Peter Doll und Joh.
Zintel.
Plannum. 3052. 26 Dec. Acker auf
Mühlenthal neben Wittwe Behr und
Ludwig Behr.
Zum Nachlaß des Joseph Gries
gebörig:
Plannro. 3004. 20 Dec. Acker auf
Muühlenthal neben Gebrüder Grell und
Jos. Detemple.
Horn, igl. Notar.
Minderversteigerung.
Samstag den 6. Juli nähin, des Nach—
nittagsDen.2 Uhr zu Erfweiler auf dem
Bürgermeisteramtslocale, werden zur Fort⸗
etzung des Straßenbaues in der Gemeinde
Erfweiler⸗ Ehlingen folgende Ar—
beiten im Minderversteigerungswege ver—
geben nämlich:
fl. kr.
l. Grundarbeit veranschlagt zu 203 24
2. 302 laufende Meter Linien⸗
steine und 60 Kbkmtr. Pfla⸗
stersteine, voranschlagt zu 200 08
3. Das Setzen der Liniensteine
und Pflastern der Straßenrin⸗
nen, voranschlagt zu 77 33
Summa 481 05
Unmittelbar nach dieser Versteigerung
werden zur Herstellung zweier Dohlen und
einer neuen Kirchhofstreppe zu Erfweiler⸗
Ehlingen ea. 4 Kubimtr. Hausteine ver—
geben, welche sammt dem Mauerwerk der
Treppe zu ca.. 40 fl. veranschlagt sind.
Plan und Kostenanschläge über vorste⸗
hende Arbeiten liegen im Amtslocale des
unterfertigten Amtes zur Einsicht offen.
Erfweiler, den 21. Juni 1869.
Das Bürgermeisteramt:
Neaunheraer.
Theater in St. Ingbert.
Direktion von August Schroth.
ꝰMittwoch den 8. Juli 1887.
Neunte Vorstellung im JT. Abonnemenr
Im Saale des Herrn Oberhauser.
* X V
Ein glücklicher
Familienvater
Tante Kobold u. Onkel Satanas
Reues Lusviel in 3 Akten von Görner.
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icherung prompter und reeller Bedienung.
Provision 1 per mille ohne
jegliche sonstige Spesen.
Wormis den 28. Juni.
Wir notiren heute: Weizen 15 fl. 50 kr.
bis 16 fl. 15 kr. Roggen 12 fl. 5 kr
bis 12 fl. 20 kr. Gerste 11 fl. 40 kr.
bis 12 fl. — kr. per 100 Kilo., Hafer
õfl. 50 kr. bis 6 fl. — kr. per 60 Kilo.
Mehl per Partie 14 fl. — kr. bis 14fl
20 kr. Roggenmehl — fl. — kr. bis — f.
— ir. Roggenvorschuß 12 fl. — kr. bi⸗s
12 fl. 15 kr. Weizenvorschuß 17 fl. — kr
bis 17 fl. 830 kr. Blumenmehl. — fl. — kr
bis — fl. — kr. per 70 Kilo. Reps
— fl. — ir. bis — fl. — kr. per 85
Kilo. Rüböl ohne Faß 20 fl. 30 kr. bis
— fl. — kr. rindh gne Faß — il.
— ir. bis — fl. — kr. Mohndl ohne
Faß 41 fl. — kr. bis 42 il. — kr. per
30 Kilo. Repskuchen 70 fl. — kr. bis
78 fl. — kr. Brankitwein 832 fl. 30 kr.
bis 33 fil. — kr
Mainz, 28. Juni.
(Fruchtpreises) Weißmehl das Mat—
ter A140 Pfund — fl. — ir. — Rog—
genmehl ditto — fl. — kr. — Weizen (200
fd.) 15 fl. 20 kr. — 16 fi. — ka.7
om (180 Pfd) 1T1 ft. 80 ir. — 12 fl.
40 kr. — Gersie (160 Pfd.) 11 fl. 80 kr
— — ft. — trxr. — Hafer (120 Pfd.
Karl Umbehr, Schlosser. 5 fl. F, kr. — — fl. — g v
— —
Redaktion, Druck und Verlag von F. x. Demetz in St. Ingbert.